Psychische Stabilität für Ihr Kind: Freude als Ressource

Wenn Ihr Kind psychisch belastet ist, dann führt sein Verhalten oft zu schwierigen Situationen für die ganze Familie. Gerade in diesen Zeiten, die sehr herausfordernd sind, wird es für alle Familienmitglieder schwerer. Hier kann ich Ihnen helfen, die psychische Gesundheit Ihres Kindes zu stärken.

Durch meine Ausbildung zur Individualpsychologischen Beraterin und vielfachen Tätigkeiten mit Kindern weiß ich, wie wichtig eine gute Beziehung zu Ihrem Kind ist. Ich möchte es als seine Vertrauensperson von all den Dingen, die sein Leben schwer machen, entlasten. Das können etwa soziale Ängste oder Schüchternheit sein, die einen Rückzug begünstigen und es dann im weiteren Verlauf zu einem Opfer von Mobbing/Bullying machen. Auch eine schwierige Familiensituation, ein oder mehrere Umbrüche, können das Leben eines Kindes durcheinander bringen und sind sehr belastend.

Hilfe ist möglich! Gezielt fördere ich resiliente Verhaltensweisen bei Ihrem Kind, durch die seine psychische Widerstandskraft gestärkt werden soll:

  • Ihr Kind lernt, seine Ressourcen zu benennen und auszudrücken. Es soll wieder eine positive Meinung über sich selbst bekommen, denn dieser Optimismus stärkt sein Selbstwertgefühl und seine Zuversicht. Dies ist ein nötige Basis, die sich positiv auf sein Verhalten auswirken wird.
  • Ich ermutige Ihr Kind, seine Gefühle auf angemessene Art zu benennen und auszudrücken. Auch die Gefühlsregulation ist ein wichtiger Aspekt des sozialen Miteinanders.

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Wie ermutigt man? – Ein praktisches Beispiel

Unsere Umwelt informiert uns stets gewissenhaft über unsere Schwächen und Fehler. Aber das hilft niemandem weiter. Denn wir können nur mit unseren Stärken arbeiten und daraus etwas machen. Wenn es also nicht so läuft, dann benötigen wir dringend einen Blick auf unsere Fähigkeiten und positiven Eigenschaften, denn die haben wir, ob wir das glauben oder nicht. In folgendem kleinen Video zeige ich mit meiner Handpuppe Lila, wie man aus Verhalten, das wir als selbstverständlich erachten, die Fähigkeiten und Eigenschaften ableitet.

Im Gespräch mit anderen wirkt das ermutigend. Probieren Sie es aus!

Andere und sich selbst zu ermutigen, kann man im Encouraging-Training lernen. Für Eltern ist das Training speziell auf Erziehungsthemen ausgerichtet. Auch für Kinder biete ich das Training an.

Werden Sie eine ermutigende Persönlichkeit!

 

Ermutigen leicht gemacht – ein Spickzettel

Die richtige Ermutigung auszusprechen kann am Anfang nicht ganz einfach sein. So sollte man sich zunächst bewusst machen, was der Unterschied zwischen Lob und Ermutigung ist.

Menschen zu ermutigen ist hilfreich im Miteinander, denn die Ermutigung gibt Energie und Kraft, z.B. eine Arbeit zu beginnen oder fortzuführen. Außerdem pflegt und nährt sie die Beziehung zwischen den Menschen.

Ich habe deshalb Beispiele von Ermutigungen zusammengestellt. Sie können die Datei hier downloaden.

Viel Spaß beim Ermutigen!

Belohnung und Bestrafung in der Erziehung schaden dem Selbstgefühl

Belohnung und Bestrafung als Mittel der Erziehung sind als kritisch anzusehen. Zwar kann man mittels Strafe erreichen, dass Kinder ein bestimmtes Verhalten nicht mehr zeigen, aber unter dieser Bedingung lernen sie kein neues, positives Verhalten ein. Gordon beschreibt, wie sich Kinder, die autoritäre Erzieher gewöhnt sind, verhalten: Verlässt der sonst strafende Erwachsene den Raum (oder dreht sich der Lehrer zur Tafel um), so zeigen die Kinder das unerwünschte Verhalten sofort wieder [1].

Die Belohnung wird oft als positives Mittel angesehen. Aber auch sie ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Systeme, die in Schulen mittels vergebener Smileys und Belohnungskärtchen angewandt werden, fördern nicht das Selbstgefühl von Kindern. Erhalten sie z.B. für eine bestimme Anzahl von Smileys, die sie für eine kooperative Mitarbeit erhalten haben, Hausaufgabenfrei, so ist das natürlich eine begehrte Belohnung, für die sie allerhand tun. Grundsätzlich kann man sagen, dass Belohnungen dem Kind zeigen, dass man ihm das positive Verhalten von allein nicht zutraut. Es braucht eine Belohnung, damit es das tut. Damit erreicht man nicht, dass Kinder ein positives Verhalten von allein zeigen.

Es ist zu bedenken, dass belohnte oder bestrafte Kinder nicht lernen, Weiterlesen

Den eigenen, sicheren Standpunkt finden

So ist es nunmal im Leben: Man hat doch immer wieder mit schwierigen Menschen zu tun. Dann stellen sich Fragen, wie: Was mache ich oder wie verhalte ich mich? Sollte ich freundlich sein. Wie vorsichtig muss ich sein? Sollte ich die Person meiden? Oder sollte ich gar kämpfen?

Die Individualpsychologie hält einige Methoden bereit, den Umgang mit schwierigen Menschen zu erlernen. Es ist oft verblüffend, wie eine eigene, zum Positiven geänderte Einstellung zu einem positiven Gegenüber führt. Das habe ich selbst schon oft erlebt.

Aber leider klappt das nicht immer. Es gibt Menschen, die über Persönlichkeitsmerkmale verfügen, Weiterlesen

Kinder loben: Was sagt die Wissenschaft dazu?

Wenn etwas gut gemacht wurde, wird gern ein Lob als Belohnung vergeben. Das ist einfach und sorgt beim Empfänger für ein gutes Gefühl. Jedoch gibt es eine Form des Lobes, die bei Kindern zu Verhaltensweisen führen kann, die nicht beabsichtigt sind.

Li Zhao, Gail Heyman, Lulu Chen und Kang Lee untersuchten, ob das Loben von Kindern für ihre Intelligenz (eine Fähigkeit) dazu führen kann, andere zu täuschen. Andere Bedingungen in der Untersuchung waren, ein leistungsorientiertes Lob auszusprechen („Das hast du dieses Mal aber gut gemacht“) oder gar nicht zu loben.

In dieser Studie spielten drei- bis fünfjährige Kinder ein Ratespiel, bei dem der Versuchsleiter eine Karte hinter einem Sichtschutz mit einer Zahl zwischen 3 und 9 versteckt hielt. Den Kindern wurde wiederholt gesagt, dass sie Weiterlesen

Smileys, Sternchen & Co. – Warum Belohnungen kontraproduktiv sind

In Grundschulen und Kitas werden sehr häufig verschiedene Belohnungssysteme eingesetzt. Da werden regelmäßig Sternchen oder Smileys vergeben, wenn etwas gut gemacht wurde und manchmal auch wieder abgenommen, wenn die Lehrperson mit dem Verhalten des Kindes nicht einverstanden war. Oder es gibt eine Smiley-Ampel; hierbei werden die Kinder je nach Verhalten auf Grün, Gelb oder Rot gesetzt.

Was soll damit erreicht werden? Dass die Kinder kooperieren. Dass sie etwas lernen. Dass sie leise sind, usw. Das passiert in den meisten Fällen auch. Aber: Was passiert, wenn man die Sternchen und Herzchen und Smileys nicht mehr verteilt? Weiterlesen

Die Meinung von Schulkindern zum Verwarnsystem

In der Schule, in der ich arbeitete, war es üblich, den Tag mit einem Morgenkreis zu beginnen und einem Abschlusskreis zu beenden. Dabei hatte ein Kind die Kreisleitung inne und ein zweites verwarnte mittels Verwarnkarten die anderen Kinder, die zu spät kamen, miteinander sprachen oder auf andere Weise „störten“. Ein Kind, das drei Verwarnungen hatte, erhielt eine Strafe. Es musste z.B. die Tische im Essraum abwischen oder dort den Fußboden kehren.

Ich stellte das anfangs gar nicht in Frage, weil es so üblich war. Doch irgendwann später im Schuljahr, kam mir die Verwarnerei komisch vor, denn grundsätzlich hatte ich an dem Verhalten der Kinder nichts auszusetzen. Deshalb stellte ich ihnen eines Morgens die Frage: „Könnt ihr euch vorstellen, bei mir am Draußentag im Morgen- und Abschlusskreis auf Verwarnungen zu verzichten?“ Weiterlesen

Warum die Timeout-Methode aus Sicht der Individualpsychologie niemals funktionieren wird

Timeout Sabine ScherzTimeout heißt Auszeit und bedeutet im Kontext der Erziehung, ein Kind vor die Tür oder in einen Nebenraum zu schicken. Damit soll erreicht werden, dass das Kind in Ruhe über sich nachdenken kann, dann geläutert wieder den Raum betritt und sich „besser“ verhält.

Funktioniert der Timeout?

Kurzfristig schon. Sollten Sie die Methode anwenden, überprüfen Sie doch vor Ihrem inneren Auge, bei welchen Kindern dauerhaft eine Änderung im Verhalten eingetreten ist und bei welchen nicht. Wahrscheinlich kommen Sie zu dem Schluss, dass keine dauerhafte Änderung zu verzeichnen ist. Die Kinder landen weiter regelmäßig vor der Tür.

Die Methode nützt also nichts. Warum nicht? Weiterlesen